Wissen über intuitives manuelles Behandeln

Welche Fragen stellt ein Osteopath in der Anamnese?

Ausschnitt eines Anamnesegesprächs zwischen einer Patientin und ihrem Osteopathen.

Keine Angst vor Fragen

Ein guter Osteopath ist nicht nur Experte auf dem Gebiet der körperlichen Berührung. Er sammelt außerdem wichtige Informationen für die Behandlung aus dem Gespräch mit dem Patienten. Seine vielen Fragen in der Anamnese (also dem Gespräch zur Ermittlung des Ist-Zustandes) scheinen aus Laiensicht wenig mit den Beschwerden zu tun zu haben.

Auf den zweiten Blick zeigt sich: Da Osteopathie den Anspruch auf Ganzheitlichkeit erhebt, spielen Zusammenhänge zwischen Körper, Psyche und Gewohnheiten eine wichtige Rolle. Dabei steht Patienten natürlich stets frei, auf bestimmte Fragen (nicht) zu antworten. Die Fragen dienen allein dem übergeordneten Zweck, die Ursache der Beschwerden zu finden.

Da Menschen einzigartig sind und ihre eigene Geschichte in die Behandlung mitbringen, wird der Osteopath im Laufe des Gesprächs speziell darauf eingehen. Einige der folgenden Fragen werden relativ häufig gestellt. Letztendlich dienen sie dazu, dass der Osteopath den Patienten besser versteht und die Beschwerden in den Kontext bringen kann. Dies erleichtert Therapieentscheidungen und gibt Klarheit und Sicherheit auf beiden Seiten. 

Diese Bereiche werden in der Anamnese abgefragt

Diese Liste ist nur beispielhaft und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gibt aber eine gute Übersicht zu den einzelnen Themengebiete.

  • bekannte Diagnosen
  • Ernährung
  • Familiäre Dispositionen
  • Gegenwart: der aktuelle Zustand
  • Gelenke (Zustand, Beweglichkeit, Blockaden)
  • Gewohnheiten
  • Hobbies/ Freizeit
  • Körper: Beschwerden (genaue Symptome)
  • Medikamente
  • Motivationsgründe der Verbesserung 
  • Nervensystem (Hirn, Nerven)
  • Organe (Blutkreislauf, Verdauung, Atmung, Fortpflanzungsorgane, Entgiftungsorgane)
  • Psychosoziale Faktoren
  • Red Flags / Kontraindikationen
  • Schlaf/Erholung
  • Schmerzwahrnehmung (Intensität, Verortung, Häufigkeit)
  • Vergangenheit: Vorerkrankungen, Traumata, Verletzungen, Operationen, Störfelder
  • Zielformulierung und Erwartung
  • Zukunft: der Gewünschte Zustand


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