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Die Auswirkungen von Osteopathie auf die Psyche

Frau wird von Osteopath an der Halswirbelsäule behandelt. Oft gibt es körperliche Blockaden die auch auf die Psyche wirken und mit Osteopathie beeinflussbar sind.

Die Auswirkungen der Osteopathie auf die Psyche: Eine ganzheitliche Behandlung für Körper und Geist.

Osteopathie ist eine ganzheitliche Form der Behandlung, die nicht nur auf die körperlichen Symptome abzielt, sondern den Menschen als Ganzes betrachtet. Sie basiert auf der Idee, dass Gesundheit mehr ist als nur das Fehlen von Krankheit, sondern ein Gleichgewicht zwischen Körper und Geist darstellt.

In unserer leistungsorientierten Gesellschaft leiden immer mehr Menschen unter stressbedingten Beschwerden wie chronischen Schmerzen, Schlafstörungen oder Angstzuständen. Dies ist der Punkt, an dem die Osteopathie ins Spiel kommt, indem sie nicht nur die körperlichen Symptome behandelt, sondern auch den mentalen Zustand des Patienten berücksichtigt.

Die Verbindung zwischen Körper und Geist ist eng miteinander verknüpft. Stress, Ängste und negative Emotionen wirken sich auf den Körper aus und können zu körperlichen Beschwerden führen. Umgekehrt können körperliche Beschwerden auch die Psyche belasten. Osteopathie erkennt diese Verbindung und zielt darauf ab, das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist wiederherzustellen.

Osteopathie betrachtet den Körper als Einheit und nicht nur als isolierte Teile. Sie berücksichtigt die individuelle Lebensgeschichte, den Lebensstil und die psychische Verfassung der Patienten. Durch den Blick „hinter die Kulissen“ ist es uns als Therapeuten möglich die Beschwerden aus einer passenden Perspektive zu sehen, um der Ursache in der Therapie möglichst nahe zu kommen. Nur so können wir langfristige Veränderungen herbeiführen und zu einer wirklichen Verbesserung beitragen.

Die osteopathische Behandlung umfasst eine Reihe von Behandlungstechniken, darunter sanfte Manipulationen, Dehnungen und Mobilisationen. Sie zielen darauf ab, die Durchblutung zu verbessern, Spannungen zu lösen und das Lymphsystem zu aktivieren. Im Zustand des Gleichgewichts und der Entspannung, kann der Körper aus seiner starken Mitte wieder wirken und seine Selbstlösungskraft aktivieren.

Die positive Wirkung der Osteopathie auf die Psyche beruht auf der ganzheitlichen Betrachtung des Menschen. Durch die Entfernung einer körperlichen Blockade sowie Verspannung lösen sich manchmal auch damit verbundenen emotionale Blockaden, die negativ auf die psychische Gesundheit wirken.

Ein weiterer Aspekt spielt das vegetative Nervensystem. Bei fast allen psychosomatischen Problemen gibt es Defizite bei der Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des vegetativen Nervensystems. Während der Behandlung ist eine Hauptziel es zu harmonisieren. Dieses System ist für Entspannung, Regeneration und das Gefühl von Sicherheit verantwortlich. Durch die Stimulation wird Stress abgebaut, Angstzustände reduziert und das allgemeine Befinden verbessert. Dies bedeutet, dass eine körperliche Behandlung, vor allem das Auflösen von Blockaden, das vegetative Nervensystem stärkt und die Psyche unterstütz.

Lese im Artikel Psychosomatik welche körperlichen Beschwerden, die stark mit der Psyche zusammenhängen mit Osteopathie behandelt werden können.

Um die positiven Auswirkungen der Osteopathie auf die Psyche zu veranschaulichen, möchten ich Dir eine Fallstudien aus der eigenen Praxis vorstellen:

Fallstudie : Schlafstörungen

Frau T. leidet seit Jahren an Schlafstörungen. Durch osteopathische Behandlungen konnte nicht nur ihre körperliche Entspannung gefördert werden, sondern auch ihre Schlafqualität verbessert werden. Sie berichtet von einem tieferen und erholsameren Schlaf. Das Problem, was ihr die Schlafqualität verhagelt hat, war eine tiefsitzende Verspannung innerhalb des Zentralgeflechts. Ihre Blockade führte zu Verspannungen, die immer dann auftraten, als sie sich das Bett gelegt hat.

Dadurch dass Frau T. nun wieder einen gesunden Schlaf hat, ist auch ihr mentaler Zustand wieder um längen besser.

Osteopathie kann auch gut mit anderen ganzheitlichen Therapien kombiniert werden, um eine umfassende Behandlung zu ermöglichen. Wir haben sehr gute Erfahrung gemacht Osteopathie mit Yoga zu verbinden und empfehlen diese Kombination – nicht nur bei mentalen Beschwerden wie in diesem Artikel beschrieben, sondern allgemein bei funktionellen Beschwerden.

Der große Vorteil Yoga mit Osteopathie zu verbinden ist die positve Wahrnehmung von Selbstwirksamkeit. Osteopathie beseitigt meist passiv Blockaden und Yoga nutzt das frei gewordene Bewegungspotential mit aktiven Übungen, um die positiven Ergebnisse zu festigen. Daraus entsteht eine positive Aufwärtsspirale, die der körperlichen und psychischen Ebene helfen gesund zu werden.

Wenn du von den positiven Auswirkungen der Osteopathie auf die Psyche profitieren möchten, ist es wichtig, einen Osteopathen mit Erfahrung zu finden. Hör dich um, frage deinen Hausarzt oder suchen online nach Empfehlungen von anderen Patienten. Ganz wichtig ist dabei, dass die „Chemie stimmt“ – verlass dich also auf dein Bauchgefühl bei der Wahl des „richtigen“ Therapeuten oder Therapeutin.

Ein guter Osteopath wird deine individuelle Lebensgeschichte, deinen Lebensstil und deine psychische Verfassung berücksichtigen und eine maßgeschneiderte Behandlung entwerfen.

Neben Osteopathie gibt es auch Selbstfürsorgetechniken, die du zu Hause anwenden kannst, um deine psychische Gesundheit zu unterstützen. Hier sind einige Beispiele:

Atemübungen

Tiefe Atemübungen können dazu beitragen, Stress abzubauen und das parasympathische Nervensystem zu aktivieren. Nimm dir regelmäßig Zeit, um bewusst zu atmen und dich zu entspannen. Dafür haben wir eine sehr umfangreiche Liste aller Atemübungen entworfen, auf der Du garantiert fündig wirst.

Entspannungstechniken

Verschiedene Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung tragen dazu bei, körperliche und psychische Spannungen zu lösen. Vielleicht ist es aber in deinem Fall auch etwas ganz anderes was dir Erholung und Entspannung bringt. Ich zum Beispiel schraube gerne an Fahrrädern herum – das gibt mir absolute Ruhe. Du siehst also es muss nicht immer gleich ein Kurs sein, sondern meistens wissen wir selbst instinktiv was uns beruhigt. Finden etwas, das dich entspannt und integriere es in deinen Alltag. Ein ruhiger Körper führt zu einem ruhigen Geist und umgekehrt.

Selbstreflexion

Nimm dir regelmäßig Zeit für Selbstreflexion und Selbstfürsorge. Schreiben eine Tagebuch (ich empfehle sehr gerne „One Line A Day“ – damit bin ich in 2 Minuten abends fertig) oder mache dir bewusst, was dir guttut und was dich belastet. Setze Prioritäten und nimm dir Zeit für dich selbst.

Osteopathie stärkt die ganzheitliche Gesundheit, indem sie die körperlich-seelische Verbindung verbessert und stressbedingte Beschwerden behandelt. Sie trägt zur Verbesserung der mentalen und physischen Gesundheit bei. Ergänzende Selbstfürsorgetechniken und Yoga verstärken die positiven Effekte der Osteopathie und unterstützen eine nachhaltiges Gesund-werden oder Gesund-bleiben.

Erfahre hier welchen Einfluss Ängste auf die Atmung und das Zwerchfell haben.


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