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Emotionale Muskeln: Herz, Zwerchfell und Kiefer

Ausschnitt einer Frau mit braunen Haaren, sympathischem lächeln und mit heller Bluse spannt den linken Oberarm an und zeigt mit ihrem rechten Zeigefinger auf ihren emotionalen Muskel, das Herz.

Unsere emotionalen Muskeln – Herz, Zwerchfell und Kaumuskulatur – sind zentrale Akteure in der Wechselwirkung zwischen Körper und Psyche. Diese Muskeln reagieren nicht nur auf physische Reize. Sie reagieren ebenso stark auf emotionale Zustände, die langfristige Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben können. 

Das Herz ist weit mehr als nur ein Organ, das Blut durch unseren Körper pumpt. Es ist eng mit unseren Emotionen verknüpft. Bei emotionalen Höhen und Tiefen wie Freude oder Trauer schlägt das Herz schneller oder langsamer, und diese Veränderungen sind sofort spürbar. Langfristiger emotionaler Stress kann jedoch zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen wie Bluthochdruck oder Herzerkrankungen führen. 

Gerade Emotionen wie Wut und Angst können Herzschlag und Blutdruck erhöhen, während positive Emotionen wie Liebe und Zufriedenheit das Herz beruhigen. Die Fähigkeit des Herzens, sich an solche Veränderungen in unserem Gefühlsleben anzupassen, zeigt seine zentrale Rolle im emotionalen Wohlbefinden​​. 

Das Zwerchfell, unser Hauptatemmuskel, ist ein weiterer wichtiger emotionaler Muskel. Es  ist verantwortlich für die Atmung und spielt eine wesentliche Rolle bei der Regulation des autonomen Nervensystems. Außerdem unterstützt es durch seine Pumpbewegung den Blutkreislauf [erfahre dazu mehr hier].

Emotionale Belastungen können die Funktion des Zwerchfells erheblich beeinträchtigen. Bei Stress und Ängsten atmen wir in der Regel flacher, was den Körper mit weniger Sauerstoff versorgt und das Stressniveau erhöht. 

Bei langfristiger emotionaler Belastung kann das Zwerchfell dauerhaft angespannt bleiben, was die Verdauung und die allgemeine Körperhaltung beeinflusst. Techniken aus der Movistik zielen darauf ab, das Zwerchfell zu entspannen und das emotionale Gleichgewicht wiederherzustellen. Das soll die eingeschlossenen Emotionen wieder freisetzen. [Erfahre wie Ängste auf das Zwerchfell wirken]

Die Kaumuskulatur ist häufig ein Spiegelbild unseres Seelenlebens. Diese Muskelgruppe ist direkt mit unserer Fähigkeit verbunden, Emotionen auszudrücken oder zu unterdrücken. 

Stress und Anspannung äußern sich oft in Zähneknirschen oder Kieferpressen, was langfristig zu Problemen wie Kiefergelenksschmerzen oder Spannungskopfschmerzen führen kann.  

Wenn sich bei emotionalem Stress die Kaumuskulatur dauerhaft anspannt, beeinflusst das die Kommunikation mit anderen emotionalen Muskeln. Entspannen sich diese Muskeln, kann es zu einem emotionalen „Release“ kommen – eingeschlossene Emotionen wie Wut oder Trauer werden freigesetzt​​. 

Behandlung oder Entspannung einer dieser Muskelgruppen kann sich positiv auf die anderen auswirken. Beispielsweise kann die Entspannung des Zwerchfells durch tiefes Atmen die Herzfrequenz senken und die Kaumuskulatur entlasten. Diese Wechselwirkungen zeigen, wie eng unser Körper und unsere Psyche verbunden sind. [Erfahre was Stress auf körperlicher Ebene auslöst]

Das Konzept des emotional Release beschreibt die Freisetzung von eingeschlossenen Emotionen durch die Arbeit an diesen Muskelgruppen. Wenn ein Muskel entspannt wird, kann dies nicht nur körperliche, sondern auch emotionale Blockaden lösen, was zu einem Gefühl der Erleichterung und emotionalen Freiheit führt​. 

Die Pflege unserer emotionalen Muskeln ist entscheidend für unser allgemeines Wohlbefinden. Ein ganzheitlicher Ansatz, der die Verbindung zwischen Körper und Geist berücksichtigt, fördert die körperliche wie seelische Gesundheit. Manuelle Behandlungen nach den Grundsätzen der Movistik® sind dabei wertvolle Werkzeuge und gehen weit über Muskeldehnung hinaus, um das emotionale und körperliche Gleichgewicht wiederherzustellen. [Erfahre dazu auch worauf Osteopathie wirkt]


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