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Fausttunnel-Atmung

Frau mit grauem Schal, und dunkler Jacke hat Hustenreiz und führt ihre rechte Hand, geballt zur Faust zum Husten an den Mund. Die Atemtechnik nennt sich Fausttunneltechnik. Im Hintergrund sind schemenhaft Fahrzeuge zu erkennen und eine grüne Ampel.

Die Fausttunnel-Atmung ist eine Ausatemtechnik gegen Widerstand und eine Variante der Lippenbremse. Sie dient speziell dazu, Hustenreize zu kontrollieren und zu lindern, aber auch gereizte Zwischenrippennerven (Interkostalnerven) zu schonen.

Die Fausttunnel-Atmung wird vor allem in der Atemtherapie eingesetzt, um bei Hustenanfällen eine sanftere Ausatmung zu ermöglichen und die Schleimhäute der Bronchien zu schützen.

Bei dieser Atemtechnik wird durch einen selbst erzeugten Widerstand, den „Fausttunnel“, ausgeatmet. Dieser Widerstand hilft, den Luftstrom zu kontrollieren und einen Hustenreiz zu unterdrücken oder zumindest abzumildern.

Aus osteopathischer Perspektive kann die Fausttunnel-Atmung die Belastung auf Bronchien und Atemwegssystem während eines Hustenanfalls verringern und Hustenschmerzen lindern.

Die Luft wird im Fausttunnel trichterförmig abgebremst, anstatt explosionsartig zu entweichen. Das schont sowohl die Bronchien als auch gereizte Zwischenrippennerven, die durch häufiges, starkes Husten irritiert sein können.

Bei Rippenprellungen oder -brüchen kann diese Ausatemtechnik das Husten ebenfalls erträglicher machen.

Forme mit deiner Hand einen Tunnel, indem du eine Faust machst und einen kleinen Spalt zwischen Daumen und Zeigefinger lässt. Falls du durch einen Vernebler einatmest und dies bei dir Hustenreiz erzeugt, führe beim Ausatmen den Mund an den Fausttunnel. Atme durch diesen Widerstand aus, bis sich der Hustenreiz legt.

Bei Bedarf kannst du auch in den Fausttunnel husten, um die Schleimhäute zu schonen. Durch das Zusammenpressen von Daumen und dem eingerollten Zeigefinger kannst Du den Ausatemstrom deinem gewünschten Widerstand anpassen.

Diese Ausatemtechnik sollte als Ergänzung zu anderen medizinischen Behandlungen und nicht als alleinige Maßnahme bei chronischen oder schweren Atemwegserkrankungen eingesetzt werden. Bei anhaltenden oder schweren Hustenanfällen ist eine ärztliche Abklärung ratsam.


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