Nasenatmung ist die natürliche und physiologisch vorteilhafteste Art der Atmung, bei der die Luft über die Nase ein- und ausgeatmet wird. Sie ist von entscheidender Bedeutung für die Aufwärmung, Anfeuchtung und Reinigung der eingeatmeten Luft.
Allgemeine Einteilung
Die Nasenatmung ist eine von zwei Atemweisen, die wir Menschen unbewusst anwenden. Sie ist die Grundlage dafür, dass wir gesund bleiben.
Ihr Gegenstück, die Mundatmung, kann kurzfristige Aktivität unterstützen. Denn durch den Mund können wir schneller und mehr Luft einatmen. Die Mundatmung sollte aber die Ausnahme bleiben und nicht zur Regel werden. Nasenatmung hingegen empfiehlt sich für Ruhephasen und die meisten Alltagsaktivitäten.
Beschreibung von Nasenatmung
Bei der Nasenatmung passiert die Luft die Nasenhöhlen, wo sie gefiltert, erwärmt und befeuchtet wird, bevor sie über den Rachen in die Lunge gelangt. Dieser Prozess schützt die Atemwege vor Schadstoffen und Krankheitserregern. Ausführlich beschreiben wir das hier.
Therapeutische Perspektive auf die Nasenatmung
Aus osteopathischer Sicht unterstützt die Nasenatmung die natürliche Funktion des Zwerchfells, unseres Hauptatemmuskels. Zudem kann sie dazu beitragen, das Gleichgewicht des autonomen Nervensystems zu erhalten und Stressreaktionen zu minimieren.
Ein großer Vorteil:
Die Luft wird abgebremst, weil sie langsamer als durch den Mund in die Lunge gelangt. Das langsamere Ein- und Ausatmen entspricht eher der natürlichen Atmung. Wenn wir langsam atmen, senden wir dem Nervensystem die Botschaft, dass wir entspannt sind – das senkt Blutdruck und Puls, erhöht die Verdauungsleistung und lässt uns achtsamer werden.
→ lies hier für weitere Vorteile der Nasenatmung
Friendly reminder: Achtsamkeit
Achte darauf, dass du ruhig und gleichmäßig durch die Nase atmest. Wenn du merkst, dass du durch den Mund atmest, lenke deine Atmung bewusst zurück zur Nasenatmung. Bei verstopfter Nase kann dir helfen, die Nasenwege zu reinigen (z.B. mit einer Nasendusche) oder einen Luftbefeuchter zu verwenden.
Einfach gesagt: Wann immer möglich, atme durch die Nase.
Hinweise zur Nasenatmung
Chronische Erkrankungen
Falls du eine chronische Nasenwegserkrankung hast, sprich bitte vorher mit deinem Arzt, um sicherzustellen, dass aus medizinischer Sicht nichts gegen Nasenatmung spricht.
Ist deine Nase chronisch verstopft oder wird etwa durch Polypen oder eine verkrümmte Nasenscheidewand blockiert, könnte eine medizinische Behandlung helfen, damit du leichter durch die Nase atmen kannst.
Nasenatmung lässt sich zum Glück jederzeit verbessern und gezielt trainieren, unabhängig von Alter, Tageszeitpunkt oder Lebenssituation.
Schleimhäute
Ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Die Schleimhäute in unserem Körper hängen alle miteinander zusammen. Solltest du eine vermehrte Schleimproduktion oder im Gegenteil Trockenheit in der Nase feststellen, kann es sich lohnen, dass du deinen Darm untersuchen lässt:
Er ist unser Organ mit der größten Oberfläche an Schleimhaut. Alle Schleimhäute in unserem Körper reagieren identisch, egal, ob es um den mächtigen Darm oder die kleine Nase geht. Dennoch kann es sein, dass eigentlich dein Darm nicht ganz in Ordnung ist, sich das aber an Beschwerden in der Nase äußert.
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