Wissen über intuitives manuelles Behandeln

Huffing

Mann vor orangenem Hintergrund hält in der rechten Hand ein Taschentuch und hustet mit der Huffing - Technik Schleim ab, und schont dabei seine Atemwege.

Huffing, im Deutschen auch Abhauchen genannt, ist eine Atemtechnik, die besonders zur Schleimlösung bei Atemwegserkrankungen empfohlen wird. Sie beinhaltet eine tiefe und kräftige Ausatmung aus dem Bauch heraus, ähnlich dem Anhauchen eines Spiegels.

Huffing ist eine therapeutische Atemtechnik, die darauf abzielt, Schleim effektiv und schonend aus den oberen Atemwegen zu entfernen, ohne die negativen Effekte eines starken Hustens.1

Die Atemtechnik umfasst eine tiefe Einatmung, gefolgt von einer forcierten, kontrollierten Ausatmung, die mit dem Laut „Haff“ einhergeht. Dabei wird der Atem zu Beginn schnell und kräftig ausgestoßen und zum Ende hin sanfter, um den Schleim bis in den Mund zu befördern, von wo aus er ausgeschieden werden kann.

Huffing kann aus osteopathischer Sicht helfen, Schleim aus Lunge und Atemwegen zu entfernen, ohne die Schleimhäute zu reizen oder zu beschädigen, wie es starker Husten tun kann. Diese Methode unterstützt die Unversehrtheit der Atemwege und fördert effektives Atmen.

Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen sollten besonders auf schonendes Abhusten achten. Kommt es trotz der Huffing-Übung zu Hustenreiz, hilft die Fausttunnel-Atmung, diesen zu mindern. Ständiges und starkes Husten kann den Bronchien und Lungenbläschen schaden, vor allem bei bereits vorgeschädigtem Lungengewebe.

Ständiges, starkes Husten, um Schleim abzutransportieren, schadet nicht nur den Atemwegen, sondern beeinflusst auch das umliegende Gewebe der Lunge. Es kann zu Blockierungen und starken Verspannungen im Bereich der Brustwirbelsegmente Th3-5 führen.

Weiterhin können Irritationen des kleinen Lungenkreislaufs, Blutdruckprobleme sowie Verspannungen und Schmerzen in den Zwischenrippenmuskeln auftreten. Auch Verspannungen des Zwerchfells und Probleme im gesamten Zentralgeflecht sind möglich.

Patienten mit Krankheiten wie z.B. Asthma, COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) und Zystischer Fibrose (Mukoviszidose) profitieren besonders vom Huffing, um den Schleim loszuwerden.

Konzentriere dich auf den Bereich, in dem du Schleim spürst, und nimm eine tiefe Einatmung. Hauche dann kraftvoll mit dem Laut „Haff“ aus, wobei der Mund zu Beginn leicht geöffnet und am Ende geschlossen ist. Der erste Teil der Ausatmung ist schnell und kräftig, wird dann aber kontrolliert sanfter, um den Schleim in den Mundbereich zu transportieren.

Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen sollten die Huffingtechnik nutzen, um häufiges und unproduktives Husten zu vermeiden, das die Lunge schädigen kann. Wiederhole die Huff-Atmung bei Bedarf, aber achte darauf, die Übung nicht zu überstrapazieren, um Überanstrengung und Erschöpfung zu vermeiden. Es ist wichtig, diese Form der Atmung korrekt auszuführen, um eine effektive Schleimlösung zu erreichen, ohne die Atemwege unnötig zu belasten.

Studie:

  1. (2019) Physiotherapie mit positivem Ausatmungsdruck zur Befreiung der Atemwege bei Menschen mit Zystischer Fibrose (Mukoviszidose) ↩︎

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