Die von Lucas Rockwood geprägte „Kaffee-Atmung“ wirkt wie ein schneller Energieschub für den Körper, ähnlich wie die Wirkung von Kaffee. Sie ist darauf ausgelegt, schnell und effizient das sympathische Nervensystem zu aktivieren und den Körper in einen Zustand erhöhter Bereitschaft zu versetzen.
Allgemeine Einteilung
Die Kaffee-Atmung gehört zu den dynamisierenden Atemtechniken und ist darauf ausgerichtet, das sympathische Nervensystem zu stimulieren, was zu einer sofortigen Steigerung der Wachheit und Energie führt.
Beschreibung
Diese Atemtechnik beinhaltet schnelle, stoßartige Atemzüge mit geringer Amplitude, wobei der Fokus auf dem Ausatmen liegt. Die schnelle Atmung regt das vegetative Nervensystem an und kann einen ähnlichen Wachheitseffekt wie eine Tasse Kaffee haben – jedoch in kürzerer Zeit, da sie in unter einer Minute durchführbar ist.
Therapeutische Perspektive auf die Kaffee-Atmung
Aus osteopathischer Sicht kann die Kaffee-Atmung kurzfristig die Muskel- und Geistesleistung steigern. Das schnelle Ein- und stoßhafte Ausatmen mit geringer Amplitude aktiviert vorrangig das sympathische Nervensystem, das entlang der Wirbelsäule und der Rippenköpfchen lokalisiert ist.
Diese Atemtechnik versetzt den Körper automatisch in einen Zustand höherer Bereitschaft. Das Nervensystem wechselt vom Ruhezustand in den Angriffs- oder Fluchtmodus – den sogenannten „Fight or Flight“-Reflex. Auch ohne eine tatsächliche Kampf- oder Fluchtsituation können wir so einen körperlichen Zustand herbeiführen, der uns kurzfristig einen signifikanten Energieschub verleiht.
Diese Atemtechnik eignet sich ideal als kleiner Energieschub nach dem Mittagessen, wenn die Müdigkeit einsetzt, aber noch Leistung gefordert ist.
Anleitung
Setze oder stelle dich in eine aufrechte Position. Führe 20 schnelle und flache Atemzüge durch, wobei du dich auf das Ausatmen konzentrierst, ähnlich einem kräftigen Niesen. Die Atemzüge sollten schnell und flach sein, um das Nervensystem effektiv zu stimulieren.
Hinweise
Die Kaffee-Atmung ist nicht geeignet für Personen, die unter Panikattacken oder Angstzuständen leiden, da sie diese Zustände potenziell verstärken kann. Überschreite nicht mehr als 20 schnelle und flache Atemzüge, um das Risiko einer Hyperventilation zu vermeiden.
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