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Stufenatmung

Zwei gegenläufige Treppen mit Stufen, seitliches Profil in Grautönen. Das Symbol Stufe steht bei der sog. Stufenatmung für eine Form der Reaktiven Eigensabotage.

Der Begriff „Stufenatmung“ ist eine Wortschöpfung, die sich auf die Qualität des Atemflusses bezieht und eine Form der Reaktiven Eigensabotage darstellt. Im Fokus der Betrachtung steht hierbei die Art und Weise, wie die Luft durch die Atemwege in und aus dem Körper strömt.

Charakteristisch für die Stufenatmung sind ungleichmäßige bzw. „ruckelige“ Bewegungen während des Ein- und/oder Ausatmens. „Stufenatmung“ ist keine Krankheit an sich, sondern eine ungünstige Form der Atmung, die zu funktionellen Beschwerden führt oder diese chronisch aufrechterhält.

Ein normaler, harmonischer Atemzug ähnelt, würde man ihn auf Papier zeichnen, in seiner Form einem Ei oder einer Ellipse. Im Gegensatz dazu ist die Stufenatmung durch mehrere kleine stufige Bewegungen gekennzeichnet.

Diese Unterbrechungen können mittel- bis langfristig das vegetative Nervensystem irritieren und in den sog. „Kampf- oder Fluchtmodus“ versetzen, was langfristig zu Verspannungen und inneren Blockaden führt – ein Zustand, der als Reaktive Eigensabotage verstanden werden kann.

Spürbarkeit der Stufenatmung

Die Stufenatmung ist im Selbsttest spürbar (siehe -> Selbsttest für gesunde Atmung). Um das zu überprüfen, lege deine Hände auf den Brustkorb oder Bauch. Beobachte, ob dein Atemstrom ungleichmäßig, stufig, holprig oder „ruckelig“ ist.

Beim Atmen solltest du eine flüssige Bewegung des Brustkorbs und des Bauchs spüren. Dies gilt sowohl für die Einatmung als auch für die Ausatmung. Holprige Wahrnehmungen oder Bewegungen deuten auf eine Stufenatmung hin.

Durch das ständige Ruckeln bei der Atmung wird das körpereigene und sensible vegetative Nervensystem übermäßig erregt. Diese Stimulation wirkt kurzfristig zwar anregend, langfristig führt sie jedoch in einen Stresszustand.

Dies äußert sich in Verspannungen, Schmerzen und Blockaden, die den gesamten Körper beeinträchtigen können, wie zum Beispiel den Brustkorb und die Wirbelsäule selbst oder entfernter liegende Bereiche wie Arme oder Beine.

In der Methode Lockieren®, einer spezifischen Herangehensweise in der manuellen Medizin, liegt der Fokus darauf, zunächst die Normalisierung der Atmung zu erreichen, bevor schmerzende oder verspannte Körperbereiche behandelt werden. Diese Vorgehensweise unterstreicht die Bedeutung einer stimmigen Atmung als Grundlage für aufbauende Behandlungsschritte.

Neben einer „runden“ Atmung ohne Stufen oder „Ruckler“ sind andere quantitative und qualitative Merkmale einer gesunden Atmung wichtig: Dazu zählen die Atembewegungsrichtung (Atemachse), die Atemtiefe (Amplitude), der Atem-Rhythmus und die Häufigkeit der Atmung (Atemfrequenz, besonders im Ruhezustand).

Alles sollte harmonisch im Verhältnis zueinander stehen. Auch Probleme in diesen Bereichen oder Blockaden im Brustkorb und der Wirbelsäule können zum Muster der Stufenatmung führen.

Die Stufenatmung, gekennzeichnet durch ihre unregelmäßigen und ruckartigen Atemzüge, stellt mehr dar als nur eine Abweichung vom normalen Atemrhythmus: Sie ist ein Indikator für Ungleichgewichte im vegetativen Nervensystem und kann langfristig zu physischen und psychischen Belastungen führen.

Die Bewusstwerdung und Korrektur der Stufenatmung, insbesondere durch Methoden wie Lockieren® in der manuellen Medizin, ist daher von entscheidender Bedeutung für die ganzheitliche Gesundheit und das Wohlbefinden.

Weitere funktionelle Atembeschwerden sind: Ankeratmung, Bogenatmung, Diagonalatmung und Trommelfeueratmung.

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